Psychotherapie

Psychotherapie ist die Tätigkeit zur Feststellung, Heilung und Linderung von krankheitswertigen Störungen, bei welchen eine Psychotherapie indiziert ist. Sie umfasst sowohl die Diagnostik als auch Behandlung psychischer Störungen.

Eine Indikation ist u.a. bei den folgenden psychischen Störungen möglich (nach § 26 der Psychotherapie-Richtlinie):

  • affektive Störungen: depressive Episoden, rezidivierende depressive Störungen, Dysthymie, bipolare Störungen
  • Angststörungen und Zwangsstörungen
  • somatoforme Störungen und dissoziative Störungen (Konversionsstörungen)
  • Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen
  • Essstörungen
  • nichtorganische Schlafstörungen
  • sexuelle Funktionsstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen
  • seelische Krankheit als Folge schwerer chronischer Krankheitsverläufe

Bei der Verhaltenstherapie, die in unserer Praxisgemeinschaft von allen Therapeutinnen praktiziert wird, handelt es sich um eine wissenschaftlich fundierte und anerkannte Richtlinientherapie, deren zentrales Ziel das Erlernen von Verhaltens- und Denkweisen ist, die uns den Umgang mit Schwierigkeiten erleichtern oder uns helfen, Probleme und Herausforderungen bestmöglich überwinden zu können. Gemeinsam werden dabei auslösende und aufrechterhaltende Faktoren der psychischen Erkrankung ermittelt und alternative Denk- und Verhaltensmuster erörtert. Zu Beginn der Therapie ist dabei die Festlegung gemeinsamer Therapieziele grundlegend, um deren Erreichung bei Beendigung der Therapie feststellen zu können. Die Verhaltenstherapie ist handlungsorientiert und besteht nicht nur aus der Reflektion und Diskussion von Problemen, sondern motiviert zum aktiven Ausprobieren neuer Verhaltensweisen. Psychotherapie stellt damit stets eine Hilfe zur Selbsthilfe dar. Das Vorgehen ist transparent und an den neusten wissenschaftlichen Forschungsergebnissen orientiert.

Wir arbeiten neben der klassischen kognitiven Verhaltenstherapie auch mit neueren verhaltenstherapeutischen Verfahren wie beispielsweise achtsamkeitsbasierten und emotionsfokussierten Methoden, Entspannungsverfahren, metakognitiven Techniken (nach Wells) oder schematherapeutischen Interventionen (nach Young).

Informationen über unsere Qualifikationen und weitere Behandlungs- und Beratungsangebote (wie z.B. Hypnotherapie, Psychokardiologie) finden Sie unter Über uns.

Ablauf einer Psychotherapie:
Psychotherapeutische Sitzungen finden nur nach vorheriger Terminvereinbarung statt, die Dauer beträgt in der Regel 50 Minuten.

Der erste persönliche Kontakt erfolgt im Erstgespräch, das dazu dient, sich kennenzulernen und Ihnen die Möglichkeit gibt, über Ihre Beschwerden und Veränderungswünsche zu sprechen. Es erfolgt eine erste Prüfung, ob eine Indikation für eine Psychotherapie vorliegt und Sie erhalten Informationen über den allgemeinen Ablauf und die Rahmenbedingungen einer Therapie sowie mögliche Alternativen.

Auf das Erstgespräch folgen bis zu fünf sogenannte probatorische Sitzungen, in denen eine ausführliche diagnostische Abklärung stattfindet sowie die Ziele und der Behandlungsplan vereinbart werden. Diese Probesitzungen sind auch wichtig, um sich besser kennenzulernen und festzustellen, ob wir auf menschlicher und fachlicher Ebene zusammen arbeiten können. Schon während der Probatorik wird ein Behandlungsvertrag geschlossen und – je nach Kostenträger – ein Stundenkontingent für die Psychotherapie beantragt.

Im dem anschließenden Hauptteil der Psychotherapie erfolgt die Umsetzung des Behandlungsplans und die gemeinsame Arbeit an Ihren Zielen. Die psychotherapeutischen Sitzungen finden in der Regel wöchentlich statt oder nach individueller Vereinbarung. Die Dauer der Therapie hängt neben dem vom Kostenträger bewilligten Stundenkontingent auch von individuellen Faktoren, dem Behandlungsverlauf und der Zielerreichung ab.

Am Ende der Therapie liegt der Fokus auf der Bilanzierung der Therapie, der Rückfallprophylaxe und der Verabschiedung.